So langsam erreicht der Sommer seinen Höhepunkt.
Fange ihn doch ein und mach ihn haltbar. Viele leckere in der Sonne gereifte Gemüse, die es jetzt überall beim Bauern zu kaufen gibt, kann man haltbar machen kann. Am besten natürlich ohne Zusatz- und Konservierungsmittel.
Da hatten schon die antiken Ägypter eine Idee. Sie haben fermentiert. Auch Dr. Johanna Budwig, Fettforscherin, Ernährungspionierin und Heilpraktikerin setzte diese Tradition schon im vergangenen Jahrhundert fort und wusste, wie wir uns auch über die Wintermonate gesund ernähren können. Bei der Fermentierung werden all die wichtigen Vitamine, Enzyme und Mineralstoffe, die der Körper benötigt, erhalten. Während des Prozesses der Fermentierung bildet sich Milchsäure, die die Darmgesundheit unterstützt und unser Immunsystem nachhaltig stärkt.
Probiere es doch mal selbst aus. Hier bekommst du eine einfache Anleitung:
- Am besten 1 kg frisches Bio-Gemüse (Kohlrabi, Blumenkohl, Brokkoli, Möhren, Zwiebeln oder Fenchel) waschen, in kleine Stücke oder Streifen schneiden.
- Gemüse in ein Glas mit Bügelverschluss (1,5 l) bis kurz unter den Rand füllen. Passende Gewürze, habst du vielleicht auf der Fensterbank oder im Garten (getrocknete gehen auch), bestreue damit das Gemüse.
- 25 g natürliches Salz, Meersalz oder Steinsalz, in 1 l kaltem Wasser auflösen, verrühren und über das Gemüse geben. Es sollte noch ca. 4 cm unter den Rand Platz sein.
- Beschwere das Gemüse mit einem sauberen Stein oder einem kleinen schweren Gefäß. Wichtig ist, auch der Beschwerer muss nach dem Verschließen vollständig mit Lake bedeckt sein.
- Stelle das Gefäß auf einem Teller an einen dunklen warmen Ort wo 20-22 Grad herrschen. Ist das Gefäß zu voll, kann Lake überlaufen.
- In ca. vier bis sechs Wochen ist der Prozess meist abgeschlossen. Das Gemüse kann an einem kühlen Ort noch mindestens drei Monate aufbewahrt werden. Somit habst du schon einen guten Vorrat für den Winter vorbereitet.
Tipp:
Insbesondere Weißkohl sollte einige Minuten kräftig geknetet, gequetscht oder gedrückt werden, so wird er weich und saftig. Am besten stampfst du den Kohl mit einem hölzernen Kartoffelstampfer fest in das Glas. Wenn ca. 2 cm Saft über dem Kohl stehen, kannst du die Kraftsportübung beenden.