Beim Basenfasten verzehrst Du Obst und Gemüse in Verbindung mit guten pflanzlichen Ölen, Nüssen und Samen.

Das Tolle ist, es wird dreimal am Tag gegessen und genossen und dennoch entlastest Du deinen Körper. Verzichtet wird auf alle Lebensmittel, die im Körper sauer verstoffwechseln. Das sind die Dinge, die die Meisten von uns lieben, wie Schokolade, Kuchen oder das Glas Wein. Das Gute ist jedoch, so eine Kur wird meist 1 bis 2 Wochen durchgeführt.

Beachtest du dabei die nachfolgenden Regeln, stellt sich dein Wohlfühl-Erfolg schnell ein. 

  1. Achte auf eine hohe Flüssigkeitszufuhr mit Wasser und Kräutertees

Ich empfehle nicht nur beim Basenfasten 2,5-3 Liter Flüssigkeit in Form von stillem Wasser und verdünnten Kräutertees, über den Tag verteilt zu trinken. So verhinderst du laufendes Naschen zwischen den Mahlzeiten und mit der Flüssigkeit kurbelst du den gesamten Stoffwechsel an. Außerdem benötigt der Körper während der Basenfastenzeit zusätzlich Wasser, um den Abtransport von anfallenden Stoffwechselendprodukten, welche vermehrt während des Fastens im Körper zustande kommen, über den Darm und die Nieren zu gewährleisten. 

  1. Iss Rohkost nur, wenn dein Verdauungsapparat dieses gut verarbeiten kann

Rohkost ist die gesündeste Art, Gemüse und Obst zu essen. Jedoch verträgt es nicht mehr Jeder. Gerade bei dieser Art der Verwendung von frischem Obst und Gemüse bleiben die Nährstoffe, vor allem die Vitamine erhalten. Oft ist unser Verdauungssystem durch raffiniertes, vorgekochtes Essen verwöhnt und kann so die Rohkost nicht mehr verarbeiten. Gerade Menschen mit einem empfindlichen Darm, Lebensmittelallergien oder Unverträglichkeiten, sollten daher mit Rohkost vorsichtig sein. Iss gerade jetzt, was dein Verdauungsapparat derzeit wirklich verarbeiten kann. Nutze eine schonende Gemüsezubereitung, so bleibt ein Großteil der Nährstoffe erhalten. Vielleicht stellst du nach dem Basenfasten und einer anschließenden Ernährungsumstellung fest, dass auch du Rohkost wieder besser vertragen kannst.

Iss Rohkost bitte immer vor einem gekochten Gericht. Die Verdauungszeiten von Rohkost und gekochter Kost sind unterschiedlich. Dadurch kann es leicht zu Blähungen kommen. Vor allem Obst, nach einer warmen Mahlzeit gegessen, führt gerne zu Gärung und dadurch bedingt zur Gasbildung, die sehr unangenehm sein kann.

Übrigens Salat aus Rohkost am Abend belastet den Stoffwechsel der Leber. Diese arbeitet ja in der Nacht besonders aktiv.

  1. Iss Rohkost und Obst nur bis ca. 14.00 Uhr

Selbst wenn du Rohkost gut verträgst: Nach 14 Uhr gegessenes Obst und rohes Gemüse wird schwerer verdaut und belastet so den Stoffwechsel. Frisches Obst eignet sich wunderbar für das Frühstück, in einem basischen Müsli. Bereite deine Rohkost als Salat zum Mittagessen zu und iss abends gedünstetes Gemüse oder eine leckere Suppe. 

  1. Iss nur Obst und Gemüse welches du magst 

Probiere gern mal etwas Neues aus. Verspürst du jedoch eine innere Abneigung gegen bestimmte Sorten, nimm sie nicht in deinen Speiseplan auf. Das erzeugt nur Stress in deinem Körper und dies macht ihn sauer. 

  1. Dein Obstanteil sollte ca. 20 % betragen

Das ist eine gute Orientierung, denn Obst enthält sehr viel Zucker und Wasser und wird dadurch schneller durch die Verdauungswege geschleust als Gemüse. Trifft das Obst nun im Darm auf noch nicht verdautes Gemüse, fängt das Obst an zu gären. Grund dafür ist u.a. der hohe Zuckergehalt des Obstes. Diese Gärung kann zu Blähungen führen. Vielleicht hast du das auch schon gemerkt. Gerade wenn deine Bakterienzusammensetzung im Darm nicht in Ordnung ist, kann das geschehen. Bitte iss nur reifes Obst, denn nur Ausgereiftes wird basisch verstoffwechselt. Obst ist Rohkost und sollte daher am Vormittag, am besten in das Frühstück integriert werden.

  1. Bereite dein Gemüse schonend zu, am besten nur 2-3 Sorten zur Mahlzeit

Die schonendste Art der Gemüsezubereitung ist das Dampfgaren. Das Gemüse sollte noch bissfest sein. Je länger Gemüse gekocht oder gedünstet wird, umso wertloser wird es für unseren Körper. Übrigens sieht das Gemüse, wenn du es so schonend zubereitest auch frisch und farblich ansehender aus.

  1. Nimm die letzte Mahlzeit am Tag bis ca. 18.00 Uhr zu dir

Das freut deinen Stoffwechsel. Denn je früher du abends isst, umso mehr Zeit hat dein Körper für die nächtlichen Umbauarbeiten. Gerade der Stoffwechsel der Leber ist in der Nacht besonders aktiv. Übrigens spätes und schwer verdauliches Essen behindert deine nächtliche Entgiftung und Entsäuerung des Organismus. Wer abends spät und üppig isst, verlangsamt dadurch die Arbeit des Stoffwechsels. Es können nicht alle Stoffwechselendprodukte abtransportiert werden, was bedeutet, dein Körper lagert mehr ein. Eine leckere basische Suppe am Abend liebt deine Leber, verdaut sie leichter und kann dir zu besserem Schlaf verhelfen.

  1. Iss dich satt, aber nur so viel wie nötig

Mit dem Basenfasten entwickelst du ein Gefühl, wie viel Essen Du gerade benötigst, um dich wohlzufühlen. Aus diesem Grund gebe ich auch keine genauen Mengenangaben in meinen Rezepten an. Du darfst selbst deine persönliche Essmenge, mit der du dich wohlfühlst, entdecken. Möchtest du jedoch die Basenfasten Woche als Grundstein zum Abnehmen nutzen, solltest du schon auf die Gesamtkalorien achten. Sprich mich dazu gerne an!   

Du kennst ja inzwischen sicher auch meinen Ausspruch, der übrigens von Paracelsius stammt: Die Menge macht das Gift und das nicht nur beim Basenfasten. Da du andere Gewohnheiten hast wie deine Freundin, benötigst du vielleicht einen anderen Tipp von mir.

  1. Kau ordentlich, damit beugst du Verdauungsbeschwerden vor

An diese Regel muss ich mich bei jeder Mahlzeit erinnern. Das Basenfasten eignet sich hervorragend unsere Essgewohnheiten zu überdenken und zu überlegen, welchen Raum und damit welche Bedeutung wir unserer Nahrungsaufnahme in unserem Leben geben. Diese Zeit gerade jetzt eignet sich wunderbar, deine Prioritäten zu verändern. Du solltest jeden Bissen mindestens 30-mal kauen. Schaffst du das?

Warum ist das so wichtig? Deine Verdauung beginnt bereits im Mund. Die Schneidezähne funktionieren wie Messer und die Mahlzähne zermahlen das klein geschnittene so weit, bis es zusammen mit dem Speichel zu einem Brei wird. Und die gute Vorverdauung im Mund ist die halbe Miete einer guten Nahrungsverwertung und verhindert Blähungen! Und es gibt noch einen Vorteil des guten und gründlichen Kauens: Es ist richtig anstrengend und es dauert schon so seine Zeit und so isst man geringere Mengen und du wirst trotzdem satt.

  1. Bevorzuge Kräuter zum Würzen

Mit dem Basenfasten kommt der Geschmack zurück. Das berichten viele meiner Kursteilnehmer/innen. Sie schmecken intensiver, ein viel vollkommeneres Geschmackserlebnis tritt ein. Der Grund dafür: der Eigengeschmack des Gemüses durch die schonende Zubereitung tritt mehr hervor. Bei starkem Würzen, werden deine Geschmacksnerven irritiert. Du isst mehr, da das Gefühl für die Sättigung verloren geht. Ein wenig Kräutersalz (am besten selbst hergestellt) oder Kräuter sind empfehlenswert. Frische Kräuter, vielleicht aus dem eigenen Garten oder der Fensterbank, haben den intensivsten Geschmack und darüber hinaus einen höheren Vitamingehalt. Wer auf frische Keimlinge oder Sprossen steht, kann damit supergesund würzen und benötigt kaum andere Gewürze. 

  1. Mach dir keinen Stress 

Stress ist der größte Faktor für Übersäuerung unserer Zellen. Die willst du ja gerade minimieren. Daher ist der Abbau von Stress super. Gerade in der Zeit des Basenfastens kannst du den Grundstein für mehr Entspannung legen und diese dann in deinen Alltag besser integrieren. Und mal ehrlich, wenn es mal nicht 100-% klappt ist das auch nicht schlimm. Schließlich ist auch ein „Basenfasten- Meister“ nicht vom Himmel gefallen.

 Viel Freude beim Umsetzen und tolle Erfahrungen wünsche ich dir!